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Ortenaukreis unterstützt Positionspapier der Gesundheitsämter

Der Ortenaukreis begrüßt und unterstützt das Positionspapier der Gesundheitsämter von Baden-Württemberg zum Strategiewechsel zum Übergang Pandemie–Endemie, das das Sozialministerium Baden-Württemberg heute an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach richtete (siehe dpa-Meldung von heute: „Land fordert: Bund soll bald Ende der Pandemie ausrufen“).
„Das ist genau der richtige Weg und ich bin meiner Gesundheitsamtsleiterin Evelyn Bressau sehr dankbar, dass sie in der Arbeitsgruppe der baden-württembergischen Gesundheitsämter mitgewirkt hat. Es braucht jetzt einen grundlegenden Wechsel, u.a. muss die Teststrategie unbedingt geändert werden, damit der öffentliche Gesundheitsdienst sich wieder um den Schutz der vulnerable Gruppen und die Kontrolle von Ausbruchsgeschehen kümmern kann - und nicht sinnlos jeden Tag hunderte Daten asymptomatischer Personen erheben muss“, bekräftigt Landrat Frank Scherer, der den Appell von Gesundheitsminister Manne Lucha an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach teilt, die notwendigen Schritte zur Einleitung des Strategiewechsels nun umgehend einzuleiten.

Forderungen des Positionspapieres der Gesundheitsämter  

„Im Kernpunkt soll der Umgang mit Covid-19 wie mit anderen Infektionskrankheiten erfolgen. Das bedeutet, die Diagnostik erfolgt beim Arzt oder der Ärztin nur bei medizinischer Notwendigkeit“, erklärt Gesundheitsamtsleiterin Evelyn Bressau

Damit können anlasslose Testungen entfallen, außer im Kontext von vulnerablen Gruppen. Gleichzeitig können gesetzlich verankerte Absonderungspflichten für positiv Getestete und deren Kontaktpersonen entfallen. „Jeder, der krank ist, bleibt zu Hause“, macht Bressau klar. Eine Überwachung des Infektionsgeschehens und der Krankheitslast könne ergänzend zu den Meldedaten durch etablierte, sogenannte Surveillance-Instrumente, wie das für Atemwegsinfektionen, erfolgen. 

Die Gesundheitsämter schlagen vor, dass Maßnahmen in der Folge überprüft werden sollten und - falls nötig - der epidemischen Situation angepasst werden. Als wichtige effektive Maßnahme sollte das Tragen von Masken weiterhin beibehalten werden.

24.03.2022