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Einschulungsuntersuchung Jahrgang 2020 nahezu abgeschlossen

Gesundheitsamt: Bislang 3870 Kinder untersucht - Mehr als ein Drittel der Kinder hat einen Förderbedarf im Bereich Sprache  

Das Gesundheitsamt schließt in diesen Tagen die Basisuntersuchungen der Kinder ab, die im Jahr 2020 eingeschult werden sollen. „Wie in den letzten Jahren auch, haben mehr als ein Drittel der Kinder einen Förderbedarf im Bereich Sprache. Viele Kinder haben in unserem Sprachtest Schwierigkeiten, vorgegebene Sätze nachzusprechen“, informiert Evelyn Bressau, Stellvertretende Amtsleiterin des Gesundheitsamtes. Nur rund 60 Prozent der Kinder gelinge dies altersentsprechend. Bei der Hälfte der Kinder mit Förderbedarf wurde die Empfehlung ausgesprochen, über den Kinderarzt Therapiemöglichkeiten zu prüfen. „Sprachförderung beginnt zu Hause, im Alltag“, betont Bressau. „Kinder profitieren sehr, wenn Eltern sich Zeit nehmen und gemeinsam mit ihnen Geschichten lesen oder Bilderbücher anschauen. Fernsehkonsum bietet keinen Ersatz für ein persönliches Gespräch.“

Kinder sollten beispielsweise beim Abendessen Gelegenheit bekommen, von ihren Erlebnissen am Tag zu erzählen. Auch singen und Reimspiele fördern die Sprachentwicklung, weiß die Expertin. Das Satzgedächtnis könne spielerisch geschult werden, wenn mehrere Aufträge für das Kind in einem Satz verpackt oder Zahlenfolgen wie Telefonnummern nachgesprochen werden, empfehlen die Ärztinnen vom Kinder- und Jugendärztlichen Dienst am Gesundheitsamt. „Eltern haben eine wichtige Vorbildfunktion. Lieber einmal mehr das Handy zur Seite legen oder den Fernseher ausschalten und sich dafür mehr Zeit für die Kinder nehmen, denn diese lernen im gemeinsamen Spiel durch Nachahmung und Wiederholung ihr Potenzial zu entwickeln und kreativ die Welt zu entdecken“, rät Bressau. Dies gelte nicht nur für den Bereich der Sprache, sondern auch viele andere Fertigkeiten, wie dem Basteln und Malen oder der Motorik und Geschicklichkeit.

15.08.2019